Lange habe ich mit mir gerungen und dann doch den Entschluss gefasst, meine Stute Sunlight zu verkaufen. Neben unserer Ponyschule und dem wöchentlichen Training merkte ich, dass sie einfach unterfordert war. Ich konnte ihr aber leider keine größere Aufgabe zuteilen, noch konnte ich mich einfach von ihr trennen. Und als reine Zuchtstute wäre sie auch einfach zu schade gewesen. Deshalb suchte ich nach einer Zwischenlösung und eine andere Ponyschule in der Wedemark ebenso.
Ich gab Sunny ein halbes Jahr zur Probe zu einem wirklich versierten Ponyverein, bei denen die Kinder auch an Mounted Games Turnieren teilnehmen. So konnte ich unser Hengstfohlen absetzen und die Kinder konnten Sunny kennen lernen. Ich bin sehr froh über diese Entscheidung, denn Sunny hat dort genau das bekommen, was ich mir für sie gewünscht habe: Jeden Tag Arbeit, durchgehend Aufmerksamkeit und Pferdemenschen mit Sinn und Verstand.
Gleich Anfang September bin ich zu ihrem ersten Mounted Games Turnier gefahren und habe sie mit ihrer Reiterin Anna angefeuert. Schnell wie eine Rakete, flitzte sie über den Parcours, bei dem die Kinder eine Art Staffellauf mit unterschiedlichen Aufgaben machen. Es geht um Fehler und Zeit.
An der Zeit kann es definitiv nicht hapern – ich habe jedenfalls kein Pferd gesehen, das schneller war. Natürlich fehlt noch Routine und Ruhe im Ablauf, aber für das erste Turnier konnten sich die beiden sehen lassen. Vor und nach den Starts schwirrten zehn Mädels gleichzeitig um sie herum, der Abreiteplatz wurde den ganzen Tag gesprengt und neben ihr gaben natürlich auch alle anderen Ponys Gas.
Ich bin wieder einmal glücklich über meine Entscheidung und konnte mit gutem Gewissen nach Hause fahren.