Konzentration ist gerade in der Freiarbeit das anstregenste, was wir von einem Pferd fordern. Deshalb sollte man die Dauer der Konzentration langsam steigern. Einmal in der Dauer der Arbeit und einmal mit visueller Hilfe. Damit sind zum Beispiel Pylonen oder Absperrungen gemeint, die dem Pferd helfen, den Fokos auf den Menschen zu legen. Sie helfen nicht, das Pferd einzusperren, damit es nicht weglaufen kann, denn mental, ist es dann sowieso schon auf und davon.
Wenn das Training verstanden wurde und der Fokus schon lange vom Pferd gehalten wird, kann man auf größeren Arealen oder auch einmal auf einer umzäunten Wiese arbeiten.
In dem Video seht ihr meinen Wallach Jonny, den ich insgesammt eine halbe Stunde frei arbeite. Das ist sehr lange, wenn man bedenkt, dass wir mit fünf Minuten angefangen haben, selbst jetzt nicht immer eine halbe Stunde klappt und manchmal schon nach 15 Minuten Feierabend ist.
Seid deshalb nicht so strengt zu Euren Pferden, denn sie liefern in der freien Arbeit eine enorme mentale Leistung ab, die meiner Meinung nach viel anstrengender ist, als die unter dem Sattel.