Die Zeit mit Pferden ist eine ganz besondere. Das wissen vor allem Kinder und Jugendliche, und auch beeinträchtigte Menschen, für die Pferde viel mehr sind, als "nur" ein Freizeitpartner.
Wenn die gemeinsamen Erlebnisse allerdings ungeplant gefährlich werden und die Pferde ihrem Job als braves Kinderpony nicht mehr nachgehen, braucht es für alle Beteiligten einen neuen Weg.
Wo Kinderpony drauf steht, ist nicht immer Kinderpony drin! Sie fallen nämlich nicht einfach vom Himmel. Wirklich gute Kinderponys sind zwar von Geburt an sehr freundlich und gelassen. Dennoch macht sie erst eine entsprechende Ausbildung wirklich verlässlich und sicher. Nur weil ein Pferd klein und süß ist, ist es noch lange kein Kinderpony.
Diese Ponys brauchen kein überdurchschnittliches Gangwerk, müssen nicht die schwerste Dressuraufgabe beherrschen, keinen hohen Springparcours meistern und auch nicht auf einen Fingerzeig steigen. Aber sie müssen in jeder Situation der Fels in der Brandung und der beste Freund sein.
Die Anforderungen an ein Kinder-, Schul- oder Therapiepony sind enorm:
Es benötigt eine sehr gute Grunderziehung und Höflichkeit
Es braucht einen „Fehlerpuffer“ für die Kinder und darf verlockende Situationen nicht ausnutzen
Es braucht eine gute Grundausbildung und muss angemessen auf die Hilfen reagieren
Die Kommandos müssen 100% sitzen und abrufbar sein
Die Pferde und Ponys müssen in jeder Situation auch von kleinen Kindern ungefährlich und händelbar sein
Sie müssen selbstsicher sein und bleiben, auch wenn der Reiter unsicher ist
Im Einsatzbereich dieser Pferde geht es also hauptsächlich um Verlässlichkeit. Da sie vielleicht auch mit ganz kleinen Kindern oder Kindern mit Beeinträchtigungen arbeiten, ist die „Arbeitssicherheit“ aller Beteiligten das Wichtigste! Treten hier Probleme auf, fehlt meist ein Baustein in ihrer Ausbildung.
Problematische Situationen sind dann nicht nur für das Kind, sondern auch für die Eltern sehr belastend, da das fachliche Know-How fehlt und die Situation überfordernd ist. Die Zeit mit dem Pferd soll doch eine Schöne sein!
Bei uns lernen die Pferde und Ponys:
wie sie Unmut zeigen können, ohne Kinder und Erwachsene dabei in Gefahr zu bringen
wie sie es schaffen, lange konzentriert zu bleiben und ihre Pausen für Entspannung zu nutzen
eine gute Eigenbalance zu finden und den Takt zu halten, auch wenn die Reiter noch nicht so erfahren sind
sich voll und ganz auf den „Bodenpersonal-Menschen“ zu verlassen und ihm zu vertrauen (Eltern, Therapeut, Longeur)
in schwierigen und aufregenden Situationen ruhig zu bleiben (andere Pferde, Trecker, laute Geräusche, Planen, etc)
Jeder Reitanfänger oder Patienten soll möglichst gute Erfahrungen, Erfolge und Fortschritte mit dem Pferd machen. Und selbst dann ist klar, dass ein Fluchttier mit eigenen Gefühlen und Bedürfnissen auch mal anderer Meinung ist.
Eltern, Therapeuten oder Reitlehrer haben die Verantwortung, diese Pferde auf ihren Job vorzubereiten und sie dafür auszubilden! Auch die Pferde brauchen Sicherheit, sollen sich wohl fühlen und ihren Job gerne machen. Wir können von einem Pferd nicht verlangen, ein 100%tiges Kinderpony zu sein, wenn wir ihm nicht zeigen, wie es geht!
Das Haltungskonzept für Beritt- und Ausbildungspferde ist auf die Haltung von Ponys und Robustrassen spezialisiert. Wir bieten einen All-inklusive-Service an:
Kosten:
Die Kosten staffeln sich aufgrund des Heuverbrauchs und Mistaufkommens. (Inkl. 19% ges. MwSt)